Eisenforum › Foren › Eisenforum › Eisenmangel oder Überschuss?
- Dieses Thema hat 5 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr, 4 Monaten von Ernastcaply.
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- mipy1979Teilnehmer
Hallo,
bin neu hier im Forum und wollte um Hilfe bitten.
Ich habe schon seit längerem Symptome, die auf einen Eisenmangel passen könnten. Mein Hausarzt hat im Oktober 2019 eine Blutabnahme gemacht, leider ohne den Ferritinwert, um den ich gebeten habe.
Transferritinsättigung 43 ( 16-45)
Transferritin 2,55 ( 2,0-3,6)
Eisen 155 ( 40-160)
MCHC 34 ( 30-36)
MCH 32 ( 26-32)
MCV 95 ( 78-98)
Hämatokrit 47 ( 36-46)
Hämoglobin 16 ( 12-16)
Die Hohen Blutwerte ( Blutkörperchen) habe ich schon seit vielen Jahren. Der Arzt sagt immer, das dicke Blut kommt vom Rauchen. Ok, leuchtet mir ein.
Da aber sehr viele Symptome des Eisenmangels auf mich zutreffen, wollte ich mal nach Erfahrungen fragen, ob ein Ferritinmangel trotz der Werte zutreffen können und das Rauchen einen eventuellen Mangel „verschleiert“?
Ich habe gestern vor dem Schlafengehen eine Portion Eisenwasser Ferrotone Apfel ( 80mg Vitamin C und 5mg Eisen und 0,6g Salz) genommen.
Bin in der Nacht aufgewacht und hatte einen so salzigen Geschmack im Mund ( erklärt sich vielleicht durch den Salzgehalt) und heute habe ich Durchfall ( könnte am Apfelsaft liegen, weil ich Apfelsaft allgemein nicht gut vertrage).
Ich hatte vor 8 Jahren einen totalen Zusammenbruch mit Burn-Out, Depressionen und P’anikattacken. War damals in der Psychiatrie mit Antidepressiva, Symptome blieben jedoch. Vor 6 Jahren dann zum Heilpraktiker, der viele Mängel an Vitaminen und Nährstoffen aufgedeckt hat.
Hab bis vor einem Jahr durchgehend B-Komplex und Vitamin D und Magnesium genommen. B-Komplex hab ich dann abgesetzt, weil ich dachte, ich brauch es nicht mehr. Momentan nehm ich nur 300-450mg Magnesium.
Meine Syptome sind: Antriebslos, Kopfschmerzen, Schwindel ( eher das Gefühl auf dem Schiff zu sein), Kraftlos, müde, Haare wachsen seit Jahren nicht mehr, brechen sehr weit oben ab ( muss also gar nicht zum Friseur), bin extrem lichtempfindlich ( könnte den Tag mit Sonnenbrille umherlaufen), Kurzamtmigkeit, Angst- und Panikattacken, Konzentrationsschwäche, ab und zu Tinnitus links.
EKG und Langzeitblutdruck waren in Ordnung.
Könnten die Symptome tatsächlich von einem Eisenmangel kommen, bzw. könnte das Rauchen die Blutwerte so verändern, daß tatsächlich ein Mangel dahintersteckt?
Vielen Dank im Voraus,
Grüße, Michaela
SIHO-AdminVerwalterLiebe Michaela
Das Rauchen „verschleiert“ keinen Eisenmangel. Sie hatten recht, dass Sie den Ferritinwert wissen wollten. Ihre Symptome würden gut zu einem Eisenmangel passen.
Vielleicht hat das Labor Ihr Blut noch, so könnte Ferritin (zusamen mit CRP) nachbestimmt werden (falls CRP aufgrund einer Entzündung zu hoch wäre, wäre Ferritin ebenfalls überhöht).
Falls das Labor kein Blut mehr hat, würde ich den Ferritinwert mit CRP nochmals abnehmen lassen. Nur so ist eine seriöse Diagnostik möglich.
Mit freundlichen Grüssen, Beat Schaub
MichaelaHallo Herr Dr. Schab, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Blut ist leider keines mehr vorhanden. Die Abnahme war schon im Oktober. CRP wurde mitbestimmt, war aber in der unteren Norm. Was mir gerade Panik macht, ist die Tatsache, daß ich immernoch den salzigen Geschmack im Mund habe. Hatte ich ja noch nie. Mittlerweile hab ich den Salzgeschmack schon in der Nase. Habe ich mit dem Beutelchen den eventuelen Mangel vielleicht erst angestossen? Grüße, Michaela
SIHO-AdminVerwalterLiebe Michaela
Das hst mit dem Beutelchen kaum etwas zu tun, das war ja eine einmalige Angelegenheit vor längerer Zeit. Woher Ihr Salzgeschmack kommt, kann ich nicht sagen.
Wegen Ihrer auf Eisenmangel verdächtigen Symptome würde ich aber doch noch Ferritin bestimmen lassen.
Freundliche Grüsse, Beat Schaub
Michaela 9Hallo Herr Dr. Schaub,
Nun habe ich CRP und Ferritin.
CRP ist 0,4
Ferritin 80 ng/mal ( 15 – 300).
Könnte ich mit diesem Wert trotzdem die Symptome haben oder eher nach anderen Mängeln forschen?
Grüße, Michaela
SIHO-AdminVerwalterLiebe Michaela
Falls Sie weiterhin an Mangelsymptomen leiden, würde ich einen Ferritinwert von 200 ng/ml anstreben. Dann werden die meisten Betroffenen beschwerdefrei (dann haben sie gleich viel Eisen wie erwachsene Männer). Sie können sich an der Studie Eurofer orientieren. Dort wurden Patientinnen mit einem Ferritinwert unter 75 ng/ml behandelt.
Erst dann, wenn Sie trotz diesem Ferritinwert nicht gesund sind, würde ich nach weiteren Urachen suchen.
Freundliche Grüsse, Beat Schaub
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