Eisenmangel

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  • #391 Antworten
    SIHO-AdminSIHO-Admin
    Verwalter

    Gemäss WHO leidet praktisch die halbe Menschheit an einem unbehandelten Eisenmangel, obwohl die Therapie einfach und gut durchführbar wäre. Die Schweiz hat den längst fälligen Anfang gemacht: bisher wurden über eine Million Eisenmangelpatienten erfolgreich behandelt mit Hilfe von über 10’000 Ärzten und den Schweizer Spitälern. Die Schweizer „Eisenbewegung“ beginnt sich schon über die Schweizer Grenzen auszudehnen.

    #398 Antworten
    Lana
    Teilnehmer

    Lieber Herr Schaub,

    aufgrund klassischer Eisenmangelsymptome (Müdigkeit, Blässe, Frösteln, Infektanfälligkeit, Schlafstörung etc.) wurde erneut mein Eisen und das Ferritin im Blut bestimmt. Ich hatte einige Zeit zuvor für ein paar Wochen Ferrotone täglich zu mir genommen. Nun ist das Eisen im Serum mit 32,7 µmol/l (Referenzwert 9.0 – 30.4) leicht erhöht, das Ferritin im Serum mit 44 ng/ml (Referenzwert 10-291) dagegen recht niedrig. Spricht dies nun für einen Eisenmangel? Versucht der Körper, über den Eisenspiegel noch das Defizit zu kompensieren und der Speicher (Ferritin) ist bereits fast verbraucht? Mein Hämoglobin liegt übrigens bei 12.0 g/dl (Referenzwert 12.0 – 15.4) Vielen Dank vorab und viele Grüße

    • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahre, 2 Monaten von Lana.
    #400 Antworten
    Beat Schaub

    Liebe Lana

    Bei einem Ferritinwert von 44 ng/ml und den beklagten Symptomen würde ich – je nach Leidensdruck – eine Behandlung mit Eiseninfusionen empfehlen. Das freie Eisen ist starken Tagesschwankungen unterworfen und deshalb für die Diagnostik nicht sehr aussagekräftig. Erwachsene Männer verfügen über einen Ferritinwert zwischen 100 und 200 ng/ml, dabei leiden sie in der Regel nicht unter Mangelsymptomen.

    Freundliche Grüsse, Beat Schaub

    #403 Antworten
    Lana

    Vielen Dank für Ihre Antwort. Vor Infusionen schrecke ich bislang noch zurück, würde eine Behandlung mit Ferrotonen auch erstmal den Spiegel anheben?

    Ich vergaß, den CRP-Wert zu nennen, der ist mit 4,8 mg/l (hochsensitiv im Serum – Referenzbereich: >0 3mg/l) nämlich zu hoch. Verfälscht der erhöhte CRP-Wert den Ferritinwert?

    Vielen Dank und viele Grüße

    #404 Antworten
    SIHO-AdminSIHO-Admin
    Verwalter

    Wenn CRP nur derart gering erhöht ist, darf man den Ferritinwert so akzeptieren. Ich kenne Ferrotone nicht, es scheint aber gemäss meiner Recherche eine gute Nahrungsergänzung zu sein. Erfahrungsgemäss ist Nahrungsergänzung zwar präventiv wirksam, therapeutisch aber hilft sie leider meistens nicht. Wenn Sie Ihre Beschwerden „loswerden wollen“, brauchen Sie wahrscheinlich Infusionen.

    Ich würde in Ihrem Fall Ferrotone während zwei Monaten einnehmen und dann den Ferritinwert (mit CRP) nochmals messen. Falls der Wert nicht ansteigt und Sie sich nicht besser fühlen, können Sie immer noch auf Infusionen umsteigen.

    Liebe Grüsse, Beat Schaub

    #405 Antworten
    Lana

    Vielen herzlichen Dank, das werde ich so ausprobieren!

    #406 Antworten
    Meltem

    <!–more–>Ich habe einen Magenbypass durchführen lassen. Mein Internist behandelt diese Anämie mit Infusionen, weil er sagt, dass mein Magen kein Eisen mehr aufnehmen kann. Ist das möglich, dass ich keine Tabletten einnehmen kann?

    #416 Antworten
    SIHO-AdminSIHO-Admin
    Verwalter

    Nach einer Magenbypass-Operation wird das Eisen nur noch in geringer Menge aufgenommen. Deshalb sind solche Patienten in der Regel auf Eiseninfusionen angewiesen, sobald sie unter Eisenmangelsymptomen leiden.

    #417 Antworten
    Hilda

    Ich werde vom Amt unterstützt und kann mir deshalb sone Therapie nicht leisten. Müsste das nicht ein Grundrecht für alle Menschen auf der Welt sein? Nur so als Idee!!!!

    #418 Antworten
    SIHO-AdminSIHO-Admin
    Verwalter

    Aus unserer Sicht ist es ein Grundrecht. Deshalb kämpfen wir für den Erhalt der Kassenpflicht für die Eisentherapie. Sie können uns unterstützen, indem Sie abstimmen unter http://www.eisenabstimmung.ch

    #513 Antworten
    Mandy

    Hallo,

    meine 2 jährige Tochter (12,4 kg, 88cm groß) hat eine Reihe von Blutuntersuchungen hinter sich.

    Im Oktober hieß es noch Eisenmangel ausgeschlossen:

    Eisen 7,1 (4-24 umol/l)

    Ferritin 14,3 (12<=63 ug/l)

    Transferrin 3,5 (2-3,6 g/l)

    Transferrinsättigung 8 (7-44%)

    Da ihr Hämoglobin nur noch bei 3,2 mmol/l lag und sie auch Blut im Stuhl hatte, bekam sie 168 ml Erythrozytenkonzentrat.

     

    Jetzt waren wir nochmal beim Blutspezialisten um andere Krankheiten ausschließen zu lassen und dabei kam ein Ferritinwert von 2,2ug/l! heraus. Normbereich wie oben. Es ist also doch ein Eisenmangel. Der Kinderarzt hat ihr jetzt Ferrum Hausmann Tropfen 2×8 Stück pro Tag verschrieben.

    Denken Sie damit ist der Wert behandelbar, trotz dem 3er Eisen Präparat? Oder sollte ich lieber ein 2er Eisenpräparat kaufen? Infusionen kommen für das Alter glaube ich noch nicht in Frage. Wir leben in Deutschland.

    Vielen Dank!

     

     

    #514 Antworten
    SIHO-AdminSIHO-Admin
    Verwalter

    Liebe Mandy

    Das Kind braucht dringend Eisen. Ich würde mit Ferrum Hausmann Tropfen weiterfahren, und zwar in maximaler Dosierung (dem Gewicht des Kindes angepasst, siehe Fachinformation). Infusionen kann man in diesem Alter noch nicht geben, das geht erst ab 3 Jahren (sofern das Kind überhaupt bereit ist hinzuhalten). Gemäss Rückfragen beim Apotheker und Eisenhersteller spielt es keine Rolle, ob Sie Eisen II oder III geben.

    Hier noch ein Hinweis zu Eisen II.

    Freundliche Grüsse, Beat Schaub

    #535 Antworten
    Tanja

    Lieber Herr Schaub,

    mein Ferritinwert ist momentan bei 9 ng/ml, im Dezember 2018 war es noch bei 20 ng/ml, habe schon seit längerem niedrige Eisenwerte, Hb, Ferritin, kamen damals nach einer Fehlgeburt darauf, als die Ärzte doch einmal den Ferritinwert und nicht nur das HB gemessen haben. Daraufhin habe ich Eiseninfusionen mit Ferrlecit bekommen und gut vertragen, wurde auch wieder schwanger, unser Sohn ist jetzt 1,5 Jahre, während der Stillzeit habe ich ebenfalls Infusionen bekommen, seit Anfang des Jahres 2018 nicht mehr.

    Jetzt hat ein Arzt Eiseninfusion mit CosmoFer 50mg/ml verordnet, bin mir etwas unsicher, da ich zu Zeit auch einen Infekt habe. Darf man da eine Infusion überhaupt machen?

    vielen Dank einstweilen

    #536 Antworten
    SIHO-AdminSIHO-Admin
    Verwalter

    Liebe Tanja

    Wenn jemand einen Infekt hat, warten wir mit Eiseninfusionen, bis er ausgeheilt ist. Dies ist insbesondere bei bakteriellen Infekten wichtig. Der Arzt kann die beiden Blutwerte CRP und Leukozyten bestimmen, dann sieht er, wie ausgeprägt der Infekt ist und an welcher Art Infekt Sie leiden.

    Freundliche Grüsse, Beat Schaub

    #540 Antworten
    Koest.lich
    Teilnehmer

    Hallo Herr Schaub!

    Ich hatte im Sommer letzten Jahres Eiseninfusionen erhalten, woraufhin mein Ferritinwert bei 69,4 lag und ich mich richtig gut fühlte. Ich dachte, Ich hätte jetzt eine Weile Ruhe mit meinem Eisenmangel, aber letzte Woche wurde der Ferritinwert erneut bestimmt und ist schon wieder auf 12,4 gefallen. Kann der Ferritinwert innerhalb von vier Monaten aufgrund Hypermenorhoe so schnell wieder fallen? Ich mache mir Sorgen, dass ich noch andere unbemerkte Blutungen habe.

     

    Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort!

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