Eisenforum › Foren › Eisenforum › Ausbleibende Periode und keine Besserung der Beschwerden nach Eiseninfusion
Schlagwörter: Beschwerden, Eiseninfusion
- Dieses Thema hat 12 Antworten und 4 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr, 1 Monat von Ernestcaply.
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- AlariaTeilnehmer
Hallo
Ich habe auf Grund von Erschöpfung und gehäufter Migräne im Juli mein Blut testen lassen.
Mein Eisen und B12 waren zu tief. Ich erhielt darauf 4x eine Eiseninfusion und B12 Spritze (wöchentliche Abstände).
Meine letzte Infusion ist jetzt ca. zwei Wochen her. In zwei Wochen geht es dann nochmals zum Bluttest und der Nachbesprechung.
Was mir jetzt etwas Sorgen bereitet ist, dass jetzt meine Periode komplett ausgeblieben ist, vor den Infusionen mit meinem Mangel war das nie der Fall. Schwangerschaft ist ausgeschlossen. Zudem leide ich dafür gerade an starker Erschöpfung. Das einzige was sich bisher gebessert zu haben scheint ist die Migräne, diese hatte ich seit der letzten Infusion, also seit zwei Wochen nicht wirklich stark, nur ab und an mal leichte Kopfschmerzen und Nackenverspannung.
Ich bin jetzt verunsichert, braucht der Körper einfach noch Zeit sich zu gewöhnen und ich mache mir zu viel Sorgen? Oder muss ich auf die Suche nach weiteren Ursachen gehen? Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
SonjaHallo alaria
Es kann gut sein, dass dein körper ein bisschen durcheinander ist. 4 infusionen sind nicht ohne.
Meistens merke ich nach ca einem monat die wirkung (besserung erschöpfung etc). Ich brauche ca 4 tage bis ich das gefühl habe jetzt ist die (neben)wirkung der infusion weg und das bei venofer 150 (bei 200 gehts mir auch nicht gut, ferinject vertrage ich gar nicht) und mache jedesmal 2 wochen pause damit sich mein körper davon erholen kann falls ich eine 2te brauche. Falls du wiedermal infusionen brauchst, würde ich dir empfehlen nicht mehr als 1x in der woche zu gehen und allenfalls niedriger dosieren.
Ich würde mir jetzt nicht allzugrosse sorgen machen, aber wenn du sehr unsicher bist, melde dich doch bei deinem arzt.
Lg
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SIHO-AdminVerwalterLiebe Alaria
Ich habe noch nie erlebt, dass nach einer Eisentherapie die Periode ausbleibt. Im Gegenteil: wir kennen Frauen, deren Periode während des Eisenmangels ausbleibt und nach einer Eisentherapie wieder einsetzt. Ich würde mich von Ihrem Gynäkologen beraten lassen.
Bei den meisten Behandelten bessern sich nicht nur die Migräne, sondern auch die Erschöpfung deutlich (siehe Studie http://www.swissfer.ch). Wenn Sie immer noch erschöpft sind, liegt dafür wahrscheinlich eine andere Ursache zugrunde.
Ich bin gespannt auf Ihren Ferritinwert nach der Therapie. Wie viel Eisen und welches Präparat haben Sie pro Infusion erhalten?
Freundliche Grüsse, Beat Schaub
MiriamTeilnehmerSehr geehrter Dr. Schaub,
leider finde ich nicht, wie ich einen neuen Thread eröffne, deshalb schreibe ich einfach hier drunter.
Nach meiner Schwangerschaft vor 9 Jahren hatte ich einen Ferritinwert von 9. Ich habe mir daraufhin immer wieder Eiseninfusionen geben lassen. Da ich bis dahin noch kein Buch von Ihnen gelesen hatte, wusste ich nicht, wie ich richtig vorgehen sollte und habe die Abstände dazwischen immer zu groß gewählt und den Ferritinwert immer zu niedrig sinken lassen. Die Infusionen waren in ca. 2wöchigem Abstand zueinander gelegt.
Nun nachdem ich ihre Bücher gelesen habe, habe ich mir 5 Infusionen à 200mg Venofer im Zeitraum von 2,5 Wochen geben lassen. So wie es in ihren Büchern stand. Schon nach 2 Infusionen merkte ich, dass ich fitter war. Jedoch nach der 5. Infusion bin ich so dermaßen erschöpft, dass ich nicht mehr kann. Kann dies eine Art Erstverschlimmerung sein, dass die Intervalle doch zu kurz aufeinander gewählt waren? Wie lange muß ich damit rechnen so erschöpft zu sein? Ich halte den Zustand kaum aus, so fertig bin ich. Die Eiseninfusionen in den letzten Jahren habe ich immer gut vertragen.Letztes Jahr 4 Stück à 200mg Venofer. Wie gesagt, nur die Abstände waren hier größer gewählt. Der Ferritinwert betrug diesmal 50.
Ich möchte nur wissen, ob die wahnsinnig große Erschöpfung von den Infusionen herrühren kann und wann ich damit rechnen kann, dass dies wieder verschwindet. Und ob andere Frauen hier auch mit diesen Nebenwirkungen oder Erstverschlimmerungen zu kämpfen hatten, die Sie behandelt haben?!
Herzliche Grüße,
Miriam
MiriamTeilnehmer…
SIHO-AdminVerwalterLiebe Miriam
Bei einem Ausgangsferritin von 50 ng/ml hätten wohl auch vier Infusionen gereicht. Es macht aber nichts, dasss Sie fünf Infusionen durchgeführt haben. Eine Verschlimmerung nach einer fünften Infusion kenne ich seit zwanzig Jahren Erfahrung nicht, möglicherweise liegt eine andere Ursache vor.
Wir machen seit vielen Jahren gute Erfahrung, indem wir zwei mal 200 mg Venofer pro Woche geben und zwei Wochen nach der letzten Infusion Ferritin bestimmen und den Gesundheitszustand erneut beurteilen (siehe Studie http://www.swissfer.ch).
Was mich interessieren würde: wie hoch liegt Ihr jetztiger Ferritinwert?
Freundliche Grüsse, Beat Schaub
MiriamTeilnehmerSehr geehrter Dr. Schaub,
herzlichen Dank für ihre rasche Antwort.
Da die letzte Infusion erst eine Woche her ist, habe ich noch keinen neuen Ferritinwert messen lassen. Sobald ich neuere Werte habe, lasse ich Sie ihnen hier gerne zukommen.
Ich denke auch, dass es keinen großen Unterschied macht, ob ich 4 oder 5 Infusionen bekommen habe, zumal ich meine Tage immer sehr stark habe und der Wert bei mir wohl auch wieder rasch sinken werden wird.
Was mich interessiert hätte, wären Ihre Erfahrungen zu Erstverschlimmerungen. Haben Sie oft Patientinnen, denen es nach den Infusionen erstmal schlechter geht? Kommt das oft vor und sind diese Frauen dann auch erstmal schlimmer erschöpft, als vorher?
Was mich noch interessiert sind Ihre Erfahrungen zum Thema Benommenheit/Nicht-klar-im-Kopf sein. Dieses Symptom habe ich sehr ausgeprägt und würde mir wünschen, dass es durch die Infusionen wieder verschwindet bzw. sich bessert. Die letzte Infusion ist jetzt eine Woche her. Wie lange kann so etwas dauern, bis es sich bessert? Bis das Eisen da ankommt wo es für diese Funktionen gebraucht wird und alles wieder normal funktioniert?
Herzlichen Dank schon mal für Ihre Antwort und vielen Dank für Ihre Bücher und ihr Engagement zu diesem Thema!!!
Liebe Grüße,
Miriam
SIHO-AdminVerwalterLiebe Miriam
Ich würde den Ferritinwert zwei Wochen nach der letzten Venofer-Infusion messen lassen.
Wir sehen sehr selten eine Art „Erstverschlimmerung“, insbesondere dann, wenn der Ausgangs-Ferritinwert sehr tief (also um etwa 10 ng/ml) liegt. Allerdings sind die Symptome auch in solchen Fällen zwei Wochen nach der letzten Infusionen bei den meisten verschwunden.
Benommenheit und das „Nicht-ganz-da“-Gefühl sind typische Eisenmangelsymptome. Auch diese verschwinden meistens nach der Eisentherapie.
Die Besserung tritt je schneller ein, je weniger lange ein Eisenmangel vorgelegen hat. Wenn hingegen ein Eisenmangel schon während Jahren bestanden hat, dauert auch die Heilung länger.
Ich empfehle Ihnen, bei der Ferritinkontrolle auch die Werte von Vitamin B12 und der Schilddrüse (fT4 und TSH) bestimmen zu lassen.
Freundliche Grüsse, Beat Schaub
SonjaHallo miriam
Ich bin eine von denen :-) *wink*
5 infusionen in 2 wochen, da könntest du mich vom boden aufkratzen ;-)
Ich vertrage zb auch nicht 200 venofer, bekomme immer eine kleinere portion und ich merke ca 3 tage, dass ich mich nicht so fit fühle.
Wir mussten auch ein wenig rumprobieren, ich lasse zb auch einen abstand von 2 wochen bis zur nächsten, gehe an dem tag nicht mehr arbeiten. Aber ich bin auch ein speziell empfindlicher fall :-D ich reagiere auch bei medikamenten stark…
Also wenn alles in ordnung ist körperlich kann ich dir empfehlen evtl nur 1x in der woche zu gehen oder dir auch weniger geben zu lassen…
Lg
Sonja
SonjaAhja die symptome die du beschreibst hatte ich auch genau so wie du beschreibst, dazu noch das gefühl ich hätte fieber. Manchmal auch kopf und nackenschmerzen.
Ist aber nicht mehr so stark und lang seit ich die menge und zeitabstände angepasst habe
MiriamLiebe Sonja,
vielen Dank für deine Nachricht. Ja, so habe ich mich gefühlt, als hätte man mich vom Boden aufkratzen können. Seit gestern geht´s mir jetzt aber ein gutes Stück besser, ich hoffe ich habe das Schlimmste hinter mir. und dass die Eiseninfusionen bald wirken,
Wie lange hattest du das „benebelt“ sein? Und wann ist es weggegangen? Ich habe es schon sehr lange, mal mehr, mal weniger. Ich fahre schon kein Auto mehr deswegen. Dieses Symptom belastet mich sehr und ich hoffe so sehr, dass der Eisenmangel daran schuld ist und es bald wieder vergeht.
Ich weiß auch, dass ich einen Vit. B12-Mangel hatte, diesen hab ich mit Spritzen nun hoffentlich behoben. Ich habe heute erneut testen lassen und warte auf das Ergebnis.
Liebe Grüße,
Miriam
AlbinaGuten Tag Hr. Schaub,
Nach langer Zeit muss ich sie wieder um Rat bitten.
Mein Eisenwert liegt bei 190, daraufhin hat mein Hausarzt sich geweigert den Ferritin zu messen.
Bin dann 3wochen später zu einer Heilpraktikerin und sie hat mir Eisen +Ferritin abgenommen.
Eisen weiterhin hoch bei 193
Ferritin bei 60
Sie sagt ich soll nochmals Eiseninfusion durchführen lassen.
Nach fast 1g Eisen ist mein Ferritinwert nie über 70 gewesen (hab ihn mehrmals kontrollieren lassen).
Meine Symptome kommen wieder zurück, hab nie alle weg bekommen aber es war erträglich und ich konnte wieder mein Alltag durchziehen.
HB war immer stabil bei 14
Meine Frage :soll ich trotz hohem Eisenwert Infusion durchführen lassen und wieviel Infusionen benötige ich das mein Ferritin endlich mal über 100 kommt?
Hab momentan wieder eine sehr heftig stark blutende Regelblutung.
Mein progesteronwert ist niedrig, deshalb vermutet man die starke Blutung. Mein vitamin d Wert liegt aktuell auch nur bei 20.
Leider drückt zusätzlich zu meinen körperlichen Beschwerden, sehr stark meine psyche(wieder Nervosität und depressiv) Der schwindel ist nie richtig weggegangen. Meine Herzrhythmusstörung fangen wieder an. Meine Hände sind aber nicht mehr blau.
Liebe Grüße,
A. Maxharraj
SIHO-AdminVerwalterLiebe Albina
Für die Beurteilung des Eisengehalts im Körper ist der Ferritinwert massgebend. Das freie Eisen ist starken Tagesschwankungen unterworfen und somit nicht zweckdienlich. Bei einem Ferritinwert von 70 ng/ml leiden viele Frauen an Eisenmangelsymptomen, wie Sie der neuen Studie SwissFer entnehmen können. Bitten Sie Ihren Arzt, Ihnen nochmals Eisen zu geben. Der Optimalbereich liegt zwischen 100 und 200 ng/ml. Also würde ich einen initialen Ferritinwert von 200 ng/ml anstreben. Dann fühlen sich die meisten gesund.
Wegen der Regelblutung sinkt künftig Ferritin wieder ab. Viele Frauen brauchen dann wieder eine Eiseninfusion, sobald der Wert unter 100 ng/ml absinkt. Der Optimalbereich ist individuell verschwieden und muss im Teamwork Arzt-Patientin sorgfältig eruiert werden.
Freundliche Grüsse, Beat Schaub
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